Nachhilfeunterricht ist im Trend. Schüler und Studenten lassen sich schwierige Fragen gerne individuell erklären. Jedes Jahr wird mehr Nachhilfe gesucht, auch bei Tutor24. 2016 sind die Anfragen für Privatlektionen um mehr als 50% gestiegen im Vergleich zum Vorjahr.
Welche Fächer sind dabei besonders beliebt? Wie viel verlangt ein Nachhilfelehrer im Schnitt? Um das herauszufinden, haben wir die Zahlen zur Nachhilfe genauer angeschaut. Dabei wurden rund 20’000 Datensätze (Nachhilfeanfragen und Tutoren-Profile) anonym ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf die ganze Schweiz und quer durch alle Schulstufen und Fächer.
Mathematik ist mit grossem Abstand das Nachhilfefach Nr. 1. Kein anderer Schulstoff scheint mehr Probleme zu bereiten. In 50% aller Fälle, in denen Nachhilfe gesucht wird, ist Mathematik auf der Wunschliste. Und dies obwohl Schweizer Schüler beim Rechnen europaweit am besten abschneiden. Die PISA-Studie von 2016 hat dies bestätigt. Kann es sein, dass die Nachhilfe zum guten Ergebnis beigetragen hat? Oder ist der Leistungsdruck in diesem Fach so hoch, dass ein Teil der Schüler zwangsläufig Nachhilfe braucht?
Deutsch folgt nach Mathematik auf Platz zwei. 24% aller Nachhilfeanfragen auf Tutor24 zielen auf deutsche Grammatik, Wortschatz und Aufsatzschreiben. Die Nachhilfelehrerin oder der Nachhilfelehrer soll dabei häufig auch bei anderen Fächern helfen. Gute Deutschkenntnisse werden in der Schweiz als Schlüssel zum schulischen und beruflichen Erfolg gesehen. Dadurch erklärt sich die grosse Nachfrage nach Zusatzunterricht in diesem Fach. Deutschnachhilfe wird übrigens im Kanton Bern besonders häufig angefordert (40% aller Inserate), fast doppelt so oft wie im landesweiten Durchschnitt.
Französisch und Englisch folgen gleich nach Deutsch auf dem dritten Platz. In je 18% aller Nachhilfe-Inserate sind sie mit von der Partie. Wer Nachhilfelehrer sein will, tut also gut daran, auch die Fremdsprachen abzudecken. Zusammen mit Mathematik lassen sich so die meisten Kundenwünsche erfüllen. Englischnachhilfe ist in Genf besonders gesucht (30% aller Anfragen), Französischunterricht in Basel (22%).
Naturwissenschaften werden erst ab der Sekundarstufe ein Thema. Naturgemäss liegen die Prozentwerte dadurch ein bisschen tiefer. Trotzdem sind die Nachhilfeanfragen für Biologie, Physik und Chemie mit insgesamt 12% beachtlich. Was auffällt: Ausgerechnet im Kanton Basel, wo besonders viele Naturwissenschaftler gebraucht werden, beinhaltet das Pflichtenheft des Tutoren besonders häufig Biologie, Physik oder Chemie.
Wirtschaft und Recht gehören nicht zur Topliga der Nachhilfefächer. Rechnungswesen, Buchhaltung, Wirtschaft & Recht scheinen keine Sorgenkinder zu sein. Auffällig ist dabei der Kanton St.Gallen, wo Rechnungswesen und Buchhaltung häufiger zu Nachhilfe führen. Vielleicht hat die Wirtschafts-Universität einen entscheidenden Einfluss? Mit 5% (gegenüber 3% im Landesschnitt) hält sich die Zusatznachfrage aber in Grenzen.
Jetzt Nachhilfelehrer suchen >>
Bei der Nachhilfe ist die Lohnspanne sehr breit. Je nach Alter, Spezialisierung und Erfahrung des Tutoren oder der Tutorin kann der Stundenlohn variieren. Der Durchschnitt über alle Fächer und Kantone liegt dabei bei 33 Franken pro Stunde. Dieser Betrag beinhaltet auch die Vorbereitungszeit für den Nachhilfelehrer.
Der Durchschnittslohn würde ohne Kantone wie Zürich oder Zug bei rund 30 Franken liegen. In Zürich und Zug sind es 37 Franken pro Stunde. Vergleichsweise ist Nachhilfeunterricht auch in Schaffhausen, Schwyz und Basel-Stadt (je rund 34 Franken). Am günstigsten wird Nachhilfe im Kanton St.Gallen angeboten: Da ist für eine Lektion durchschnittlich 28 Franken zu berappen.
Ob Mathematik, Biologie oder Deutsch: Zwischen den einzelnen Fächern gibt es praktisch keine Lohnunterschiede.
Diese obenstehenden Zahlen beziehen sich auf die Gehaltsvorstellungen der Nachhilfelehrerinnen und Nachhilfelehrer bei Tutor24. Der effektive Lohn ist dann immer Verhandlungssache zwischen Eltern/Student und Nachhilfelehrer.
Jetzt Nachhilfelehrer suchen >>